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Newsletter #3 2025

Die Gebäudetechnik-Branche hat aktuell die schwierige Wahl zwischen klassischem Online-Marketing und neuen, KI-gestützten Ansätzen. Beide bieten Chancen, und am Ende zählt nur eines: der Kunde und wie man ihn am besten erreicht. Beispiele und Entwicklungen aus beiden Welten finden Sie in unserem Newsletter. Wir danken besonders Hottgenroth für die vielfältigen Tipps rund ums Messe-Marketing.

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Sie haben auch einen Best Practice aus dem Online-Marketing für uns? Dann kontaktieren Sie uns gerne unter schlipf@gentner.de.

Viel Vergnügen beim Lesen wünscht,

Ihr
Julian Schlipf,

Leitung Digital Sales

Der haustec.de Marketing Club: Ausgewählte Marketing-Entscheider unter sich.

Lassen Sie sich inspirieren - und empfehlen Sie uns weiter. Feedback, Lob und Tadel können Sie jederzeit senden an marketingclub@haustec.de

Best Practice Hottgenroth: Marketing-Ideen für Messe-Besucher und Daheimgebliebene

Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit zu generieren, braucht kreative Köpfe und Ideen. Das gilt insbesondere für klassische Marketing- und Vertriebskanäle wie Messen. Wie lassen sich diese für Abverkauf und Leadgenerierung nutzen? Und warum ist Online-Marketing für den Messeerfolg unverzichtbar? Darüber haben wir mit Marco Buch gesprochen. Der Marketingleiter der Hottgenroth Software AG zeigt am Beispiel der Weltleitmesse ISH, was alles zu einem erfolgreichen Messeauftritt gehört – vom Suchmaschinen-Marketing bis zur Popcorn-Maschine.

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Herr Buch, mit welchem Team gestaltet Hottgenroth sein Marketing?
Marco Buch: „Wir sind im Marketing aktuell 13 Mitarbeitende. Das ermöglicht es uns, alle Projekte eigenständig zu stemmen, also ohne externe Agenturen.“

Welche Maßnahmen stehen dabei im Fokus?
„Was wir tun, zielt immer auf die Website und auf unseren hauseigenen Webshop. Auf der Website generieren wir Leads, insbesondere mit dem Download unserer Software-Demos. Im Webshop steht der Umsatz im Mittelpunkt. Entsprechend breit ist die Palette unserer Maßnahmen: Print-anzeigen, Onlinebanner, Suchmaschinen-Marketing (SEA) über Google und Microsoft Bing, Verkaufs-Mailings und Messeauftritte.“

Ist Hottgenroth auch in sozialen Medien vertreten?
„Ja, die Kunden finden uns auf YouTube, LinkedIn und den Meta-Plattformen (Facebook, Instagram, WhatsApp). TikTok nutzen wir fürs Employer Branding. Der Marketing-Mix funktioniert, ob es unser LinkedIn-Auftritt ist oder SEA, wir sind über alle Kanäle erfolgreich.“

Bei welchen Zielgruppen?
„Als Anbieter von über 50 Anwendungen im Bereich Bau- und Handwerkersoftware sprechen wir sehr viele Zielgruppen an: vom Elektro-Handwerk über die SHK-Branche bis zu Energieberatern, Architekten und TGA-Planern. Schwerpunkte setzen wir bei Schornsteinfegern, im Heizungsbau und im Bereich Energieberatung.“


Kunden können die Software von Hottgenroth online herunterladen. Warum benötigen Sie trotz des digitalen Direktvertriebs noch Messeauftritte?
„Das hat vor allem zwei Gründe. Zum einen kommen wir auf Messen in den direkten Austausch mit zahlreichen Kunden. Die persönliche Begegnung ist uns wichtig, insbesondere, weil wir keine Vertriebspartner haben. Wir zeigen Präsenz, das stärkt auch unsere Marke und das Image. Zum anderen verkaufen wir auf den Messen aktiv Software. Unsere Kunden gehen nach wie vor auf Messen und sind durchaus kauffreudig, insbesondere die Handwerker. Auf Messen wie der ISH verzeichnen wir Umsätze im sechsstelligen Bereich.“

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Wie verkauft Hottgenroth Software auf der Messe?
„Wir nutzen dafür Live-Demos. Auf der ISH hatten wir am Messestand 29 Arbeitsstationen eingerichtet, an denen wir unsere Lösungen direkt zeigen und erklären konnten. Dazu gehört auch der Hinweis auf unser Online-Angebot für den Support, von Grundlagenseminaren unserer hauseigenen Akademie über die Hotline bis zu kostenfreien Schulungen. Seit April 2025 haben wir mit unserem „Hott-Bot“ sogar einen 24/7 erreichbaren, KI-gestützten Assistenten am Start.“

Beispiel ISH: Wie sorgen Sie für Andrang am Messestand?
Wir beginnen acht Wochen vor der Messe mit den Werbemaßnahmen. Im Zentrum steht eine eigene Landingpage, die wir für alle großen Messen einrichten. Dort findet sich die Möglichkeit, einen Termin auf der Messe zu buchen. Dazu Infos zu Messe-Rabatten, Produkt-Highlights, also alles, was Interesse weckt. Ziel ist es, dass bereits vor der Messe möglichst viele Termine gebucht werden. Wir belohnen die Buchung mit einer Freikarte für die jeweilige Messe. Zu den begleitenden Maßnahmen gehören Mailings an die Bestandskunden, Hinweise über unsere Social-Media-Kanäle, Werbebuchungen in externen Newslettern, Google-Anzeigen mit Link zur Landingpage und Printanzeigen mit QR-Code. Wir haben uns zudem Werbeplätze in der ISH-App und einen Spitzenplatz in der Ausstellerliste gesichert, so dass wir praktisch für alle Messebesucher sichtbar waren. Auf diese Weise konnten wir vor der ISH eine Anzahl Termine im mittleren dreistelligen Bereich generieren. Um Enttäuschungen oder falschen Erwarten vorzubeugen, werden die Interessenten telefonisch vorqualifiziert. Auf der Messe selbst sorgen wir mit Hinweisen dafür, dass unser Stand möglichst einfach gefunden wird."

Was passiert dann am Stand?
Über die Arbeitsstationen verkaufen wir Software. Unser BIM-Café (BIM = Building Information Modeling) lädt zum Verweilen ein und bietet eine angenehme Möglichkeit zum persönlichen Austausch. Die Leadgenerierung unterstützen wir mit ausgefallenen Aktionen. Dieses Jahr stellten wir eine Popcorn-Maschine auf, dazu einen Greifautomaten für Gewinne. Das brachte uns täglich eine hohe Zahl von Neukontakten."

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Nutzen Sie die Messe-Aktivitäten auch, um Inhalte zu generieren?
„Natürlich, wir berichten auf Social Media täglich von der Messe. Von der morgendlichen Begrüßung „Willkommen zu Tag drei…“ bis zu Fotos und einem Video, in dem wir den Messestand präsentieren.“

Das heißt, sie versorgen auch die Kunden mit Informationen, die nicht auf der Messe sein können.
„Ja, wobei wir für die ISH dieses Jahr noch einen Schritt weitergegangen sind. Erstmals gab es für Nicht-Besucher die Hottgenroth Weeks – eine Woche vor, eine Woche nach und während der ISH. Wir haben Web-Seminare mit Produktvorstellungen angeboten, wiederum auf einer eigenen Landingpage, die wir mit unserer ISH-Landingpage verknüpft haben. Nutzer konnten mit einem Klick von der einen zur anderen Seite wechseln. Die Premiere ist auf jeden Fall geglückt.“

Ihr Fazit, bitte: Lohnt sich für Hottgenroth der Messeauftritt?
„Messen bleiben für uns ein besonders wichtiger Kanal. Natürlich ist der Invest nicht klein. Auf der ISH belegte unser Stand 290 Quadratmeter, dazu kamen eine knapp 5x3 Meter große Videowall, knapp 30 Arbeitsstationen und das BIM-Café. Dazu noch die Hotelkapazitäten für unser Messeteam. Für uns rechnet es sich durch den Abverkauf und den langfristigen Nutzen, etwa durch unser Angebot im Bereich Software-Pflege. Dazu betreiben wir Imagepflege, trommeln für die Branche und sind einfach für unsere Kunden da.“

Über Hottgenroth
Die Hottgenroth Software AG entwickelt kaufmännische, technische und CAD-Software, Schornsteinfegersoftware sowie Internetanwendungen für die Bereiche Energieeffizienz, Bauhaupt- und Nebengewerbe sowie haustechnische Planung und Auslegung. Die Programme richten sich an Planer, Architekten, Handwerker und Handelsunternehmen. In einigen der genannten Bereiche ist Hottgenroth Software heute Marktführer.

Marketing-News

So erstellen Sie eine erfolgreiche Unternehmensseite

LinkedIn ist das Business-Netzwerk schlechthin – auch für SHK-Unternehmen. Eine gut gepflegte Unternehmensseite schafft Sichtbarkeit, stärkt die Arbeitgebermarke und kann zur Leadgenerierung beitragen. Hier erklären wir Schritt für Schritt, wie Sie starten:

1. Seite erstellen: Loggen Sie sich in Ihr persönliches LinkedIn-Profil ein, klicken Sie rechts oben auf „Produkte“ und wählen Sie „Unternehmensseite erstellen“. Wählen Sie die passende Unternehmensgröße und füllen Sie die Basisdaten aus – inklusive Logo und aussagekräftiger Beschreibung.

2. Überzeugendes Profil: Gestalten Sie das Titelbild im Corporate Design, formulieren Sie klar, was Ihr Unternehmen ausmacht. Nutzen Sie Keywords, mit denen Sie gefunden werden wollen – etwa „SHK-Systemlösungen“, „Heizungstechnik“ oder „Energieeffizienz“.

3. Content-Planung: Veröffentlichen Sie regelmäßig Inhalte. Das können Produktneuheiten, Projektbeispiele, Messe-Updates oder Einblicke ins Team sein (siehe auch unseren Best Practice!). Besonders erfolgreich sind Beiträge mit Bildern, Videos oder Storytelling – zeigen Sie, was Ihr Unternehmen bewegt.

4. Mitarbeitende einbinden: Bitten Sie Kollegen, die Seite zu abonnieren, Beiträge zu teilen oder selbst als Corporate Influencer aktiv zu sein. So erhöhen Sie die organische Reichweite und schaffen Vertrauen.

5. Erfolge messen: LinkedIn bietet Analysefunktionen, mit denen Sie Reichweite, Interaktionen und Zielgruppenentwicklung im Blick behalten. Nutzen Sie diese Daten, um Ihre Strategie zu optimieren.

Fazit: Eine aktive Unternehmensseite auf LinkedIn ist kein Hexenwerk – aber ein wertvolles Werkzeug, um digital sichtbar zu werden. Vor allem überall da, wo Kompetenz und Vertrauen zählen, also auch in der SHK-Branche.

Von LinkedIn gibt es ebenfalls eine Anleitung:
linkedin.com: Erstellen Sie Ihre Unternehmensseite

Online-Content: Nur Texte reichen längst nicht mehr

Texte bringen im Idealfall der gewünschten Zielgruppe Nutzwert, Unterhaltung, Wissen oder alles auf einmal. Der Erfolg hängt allerdings davon ab, dass der Content auch aus Sicht des Nutzers die nötigen Kriterien erfüllt, damit er dranbleibt. Um dies zu erreichen, ist es sinnvoll, die Texte mit Zusatz-Elementen anzureichern. Dazu gehören etwa Infoboxen, Zitate, Tabellen oder FAQs – alles bewährte Formate, um Text zu strukturieren und den Lesefluss zu verbessern. Grafische Inhalte wie Infografiken, Icons oder Fotos helfen zusätzlich beim Verständnis. Wer es interaktiv mag und die Verweildauer steigern will, kann ein Quiz oder eine Kommentarfunktion integrieren. Nutzwertige Inhalte können zudem direkt vermarktet werden, wenn sie in Form von Whitepapern angeboten werden. Sämtliche Extras wirken sich im Übrigen positiv auf die Suchmaschinenoptimierung aus, da sie Absprungraten senken und die Nutzerbindung erhöhen. Wer Texte digital veröffentlicht, sollte seine Inhalte also nicht nur schreiben, sondern inszenieren – fürs Auge, fürs Ranking und vor allem für die Nutzer.

Einen tieferen Einblick in die Text-Veredelung ermöglicht dieser Beitrag:
upload-magazin.de: Goodies für Onlinetexte

Wird SEO in KI-Zeiten noch gebraucht? Neue Wege zur Reichweite

Suchmaschinenoptimierung ist tot? Mitnichten! Zwar verändert der Einsatz von KI-Tools wie ChatGPT im Onlinemarketing das Suchverhalten, weil dort immer mehr Suchanfragen eingehen. Doch letztendlich findet nur eine Ausweitung der Kanäle statt. Dazu gewinnen für die Zielgruppe relevante Inhalte noch mehr an Bedeutung. Das gilt zum Beispiel für Social Media: Dort gewinnt „Social SEO“ an Bedeutung – also die Strategie für mehr Sichtbarkeit über Plattform-Suchfunktionen. Gleichzeitig zeigt die Erfahrung: KI bevorzugt Inhalte von Marken mit aktiven Communities und hoher Relevanz. Für Unternehmen bedeutet das: Wer sichtbar bleiben will, muss relevanten Content liefern, auf Community-Management setzen – und seine Zielgruppe wirklich verstehen. SEO lebt – nur die komplette Fokussierung auf Suchmaschinen wie Google macht künftig keinen Sinn mehr. 

Mehr Informationen zu diesem Thema gibt es hier:
allfacebook.de: Ersetzt KI die SEO?

Zukunft der Google-Suche: Das kommt auf Marketer zu

Auf der OMR 2024 hat Debbie Weinstein, für Europa verantwortliche Chefin von Google, nichts weniger als die nächste Ära der Suche eingeläutet. Die klassische Trefferliste steht vor dem Aus. Künftig soll die Suche immer stärker KI-basiert ablaufen – und das hat enorme Auswirkungen auf das Online-Marketing.
Google nennt das neue Prinzip „Search Generative Experience“ (SGE). Nutzer bekommen nicht mehr nur Links aufgelistet, sondern direkt im Suchfeld generierte Antworten – inklusive Zusammenfassungen, Tipps und interaktiven Elementen. Die KI analysiert dabei nicht nur Webseiten, sondern auch Videos, Bilder und Social-Media-Beiträge. Ziel: eine Art Super-Suchergebnis, das die besten Inhalte automatisch zusammenfasst.
Was heißt das für SHK-Marketer? Wer weiterhin sichtbar bleiben will, muss umdenken. Klassische SEO allein reicht künftig nicht mehr. Inhalte müssen so gestaltet sein, dass sie für KI-Verarbeitung optimiert sind – das heißt: klar strukturiert, aktuell, hilfreich. Google belohnt künftig vor allem Content, der echte Mehrwerte liefert und verschiedene Formate (Text, Bild, Video) kombiniert.
Unsere Empfehlung: Prüfen Sie, wie gut Ihre Inhalte aufbereitet sind. Setzen Sie auf FAQ-Formate, Expertenwissen in verständlicher Sprache und eine solide Datenstruktur (z. B. durch strukturierte Daten/Schema.org). Und: Bleiben Sie flexibel. Google wird sein System laufend anpassen – wer agil reagiert, bleibt vorne dabei.

Mehr Infos zur Google-Strategie finden Sie hier:
absatzwirtschaft.de: Google kündigt radikalen Wandel an

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Köpfe der Szene: Ralph Müller, RMBH GmbH

Wir stellen vor: Menschen, die unsere Branche und das Marketing bewegen. Ralph Müller ist seit 2011 geschäftsführender Gesellschafter der RMBH GmbH, einem Spezialisten für Deckenstrahlplatten mit integrierter LED-Beleuchtung. Er ist außerdem ein ausgesprochen erfahrener Sales und Marketing Profi. Im Interview verrät er, wohin er gerne reisen würde und entpuppt sich als großer Bücher Fan von Rabelais bis Stephen Hawking.

Den kompletten Fragebogen mit Ralph Müller finden Sie auf haustec.de.

Ansprechpartner

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Julian Schlipf

Leitung Digital Sales
Alfons W. Gentner Verlag 

schlipf@gentner.de

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Christine van Ofen

Stellv. Verlagsleitung Digitale Medien &
Teamlead Online-Marketing & Produktmanagement
Alfons W. Gentner Verlag

vanofen@gentner.de


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